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SPFH

Sozialpädagogische Familienhilfe

Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) ist eine ambulante Hilfe für Familien, wobei es sich um eine Form der Hilfen zur Erziehung handelt die im § 27 SGB VIII geregelt wird. Nach diesem Paragraphen haben Personen Anspruch auf Hilfen zur Erziehung bei denen die Erziehung des Kindes bzw. des Jugendlichen nicht sichergestellt werden kann die für eine gesunde Entwicklung notwendig sind. Die SPFH zielt maßgeblich darauf ab, Eltern zu betreuen und zu begleiten, um ihnen unter anderem bei der Bewältigung von Alltagsproblemen oder bei der Lösung von Konflikten zu unterstützen. Durch die intensive und auf  längere Dauer angelegte Form der Hilfe sollen Eltern dazu befähigt werden ein selbständiges Leben zu führen. Es geht in erster Linie darum die Selbsthilfepotentiale der Familien zu aktivieren. Fundamental für eine gelingende Arbeit ist die freiwillige Mitarbeit, denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Hilfen optimal umgesetzt werden können. Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist in verschiedene Phasen unterteilt, deren Zeitraum individuell auf die Familie angepasst werden kann abhängig davon in welchem Maß die Familie die Hilfe benötigt.

Hier lassen sich fünf Phasen unterscheiden:

1. Entscheidungsphase für die SPFH

2. Probe-/Orientierungsphase

3. Hauptphase

4. Ablösungsphase

5. Nachbetreuung

FÜR WEN?

Die SPFH richtet sich an Familien und Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern, die durch die gesellschaftlichen Entwicklungen und familiären Problematiken so stark belastet sind, das es ihnen nicht selbständig gelingt ihre Selbsthilfepotentiale zu aktivieren. Häufig sind die Eltern überfordert mit ihrer erzieherischen Rolle aber auch andere Faktoren wie emotionale, körperliche und wirtschaftliche Unterversorgung, Überschuldung, physische/psychische Erkrankungen, Verlust und soziale Isolation können diesen Umstand verstärken. Aufgrund der Lebenslage der Familien benötigen diese meist Hilfe bei der Bewältigung des Alltags und Unterstützung bei der Erziehung der Kinder und Jugendlichen.

Therapie Hartmut Cressida 1.jpg

WIE?

Durch die intensive Begleitung und Betreuung durch pädagogische Fachkräfte innerhalb der Familie muss zunächst ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis geschaffen werden. Meist liegen komplexe Problemsituationen in der Familie vor. Die SPFH zielt daher darauf ab, sowohl sozialpädagogische/therapeutische als auch lebenspraktische Ansätze zu bieten unter stetiger Berücksichtigung der bestehenden Probleme innerhalb der Familie. Insbesondere am Anfang spielt neben dem schaffen einer Vertrauensbasis vor allem die Motivationsarbeit im Fokus. Die SPFH greift auf verschiedenste Methoden zurück um die individuellen Ziele der Familien zu erreichen, dabei sind die Methoden genau wie die Ziele individuell zu wählen.

Zu den pädagogischen Arbeitsweisen der SPFH gehören unter anderem:

  • die Arbeit im privaten Lebensbereich der Familien

  • Gespräche mit den Eltern und Kindern, ebenso Einzelgespräche, Familiengespräche und Gespräche mit Bezugspersonen

  • gemeinschaftliche Durchführung von Freizeitaktivitäten, sowohl mit der gesamten Familie aber auch mit einzelnen Mitgliedern der Familie

  • Erstellung von Plänen (Ziele, Zeit, Wünsche etc.)

  • einsetzen von Rollenspielen

  • vernetzen mit weiteren Hilfen (Nachhilfe, Sportvereine etc.)

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ZIELPUNKTE

Stabilisierung des familiären Systems

Konflikte und Krisen lösen

Aktivierung von Selbsthilfepotentialen

Ressourcenorientierte Arbeit

Netzwerk aufbauen

Bewältigung von Alltagsproblemen

Strukturierung des Alltags

Lebensperspektiven definieren und entwickeln

Erziehungsfähigkeit wiederherstellen und stärken

soziale Integration fördern

Aufbau und Festigung sozialer Kompetenzen

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